BILDUNG
EIN RECHT AUF BILDUNG!
72 Millionen Kinder auf der Welt sind in Folge von Armut und Marginalisierung ohne Schulbildung. Die afrikanischen Länder sind mit 32 Millionen Kindern im Grundschulalter ohne Schulbildung am schlimmsten betroffen. Universelle Grundschulausbildung stellt auch in Angola ein besonders beträchtliches Problem dar.
Info:
Die wichtigste Zeit zum Lernen ist vor allem zwischen dem 1-10 Lebensjahr! In dieser Zeit wird der Grundstein für eine positive Gesamtentwicklung gelegt. Hierzu soll eine Kindertagesstätte im Herzen des Dorfes entstehen. Die Kinder werden in der Gemeinschaft gefördert und die Mütter können derweil in der Landwirtschaft arbeiten gehen. Momentan gibt es keine Einrichtung dieser Art im Dorf.
Mit unserem Bildungsprojekt streben wir folgende Ziele an:
Ausbau, Renovierung der Schule
Bereitstellung von Schulmaterial (Hefte, Stifte, Lehrbücher, etc.)
Pädagogische Fortbildung der Lehrkräfte
Etablierung einer Kindertagesstätte

Situation in Matete:
“Escola Nr 15-17 DE Setembro”:
Matete ist ein Beispiel für das gescheiterte Bildungssystem Angolas. Die Schule im Dorf stammt noch aus der Kolonialzeit und gleicht einer Ruine. Dementsprechend ist auch die Ausstattung der Klassenräume mangelhaft. Es gibt keine Türen oder Fenster, die Wände sind mit Kohle verdreckt und veraltet. Hinzukommend mangelt es der Einrichtung an ausreichend Platz für die Kinder und es fehlt ihr an Schulmöbel. In den Klassenräumen befinden sich keine Tafeln, Stühle, Tische oder Schulmaterialien. Darüber hinaus fehlt es der Schule an Sanitäranlagen oder Zugang zu Wasser.
Unterrichtssituation:
Aufgrund des Platzmangels in der Schule müssen die 1.-4. Klasse zusammen im privaten Haus des Dorfoberhauptes unterrichtet werden. Der Ehemann und Sekretär der Dorfoberhauptin unterrichtet die Schüler in einem provisorischen Klassenzimmer, in das allerdings nicht alle 30 Schüler passen. Darum werden die Klassen in drei Gruppen mit jeweils 13 Schülern aufgeteilt, die morgens, vormittags und nachmittags unterrichtet werden.
Klimabedingungen:
Besonders problematisch macht sich die mangelnde Ausstattung der Schule im Zusammenhang mit dem Klima Matetes bemerkbar. Morgens ist es in den Klassenräumen zu kalt, weshalb der Unterricht erst mittags stattfinden kann. In den heißen Monaten hingegen leiden die Schüler unter der Hitze, da es keine Türen oder Fenster gibt, die die Kinder vor der Sonneneinstrahlung schützen. Auch bei starkem Regen, ein typisches Phänomen für die lange Regenzeit Angolas, können die Kinder die Schule nicht besuchen, weil es in die Klassenräume hineinregnet. Auch an Tagen, wo die Sonne nicht scheint, sind die Kinder gezwungen Zuhause zu bleiben, weil es kein Strom für die Beleuchtung der Klassenräume gibt.
Über 40%
der angolanischen Kinder
besuchen keine Schule.

Wie wir helfen:
Ausbau der Schule:
Um den Dorfbewohnern einen geeigneten Zugang zu Bildung zu ermöglichen, gilt der Fokus primär auf den Ausbau der Schule “Escola Nr 15-17 DE Setembro” in Matete. Die Sanierung des Gebäudes ist hierbei von größter Wichtigkeit. Es müssen nicht nur Wände, Decken und Böden erneuert, sondern auch Türen und Fenster eingebaut werden. Ebenfalls ist es nötig weitere Räume für die 1. bis 4. Klasse zu bauen, damit sie nicht mehr im privaten Haus des Lehrers in den verschiedenen Untergruppen unterrichtet werden müssen.
Unterrichtsmaterial:
Im nächsten Schritt werden die Klassenräume mit den nötigen Schulmöbeln ausgestattet: Stühle, Tische und Tafeln. Des Weiteren sollen auch Sanitäranlagen für die Schüler installiert werden, damit Krankheiten und Schulversäumnisse unterboten werden können.
Schulhof:
Damit die Schüler auch einen Ausgleich zwischen Konzentration und Bewegung bekommen, wollen wir den Schulhof der Schule ausbauen. So können die Kinder ihre Energie aktiv freisetzen. Beispielsweise streben wir den Bau eines Spielplatzes mit Rutschen und Schaukeln an. Auch Hängebalken, ein Fußballplatz und eine Sprintbahn sind in Planung.
Kindertagesstätte:
Um eine Basis für eine positive Gesamtentwicklung der Kinder zu schaffen, soll eine Kindertagesstätte im Herzen des Dorfes entstehen. Die Kinder werden in der Gemeinschaft gefördert, während die Mütter arbeiten gehen können. Da es im Dorf keine Einrichtung dieser Art gibt, ist auch dieses Projekt in Planung.
Nachhaltigkeit:
Der Wunsch nach Bildung soll schon bei den Jüngsten beginnen und bei der gesamten Familie erhalten bleiben. Rund 750 Millionen Jugendliche (über 15 Jahre) und Erwachsene können nicht lesen und schreiben, fast zwei Drittel von ihnen sind Frauen. Nur eine solide Ausbildung kann langfristig ein gutes Grundeinkommen für die ganze Familie gewährleisten. In Zusammenarbeit mit unserem Projektpartner " Papillon- die Kinderwelt gGmbH" können wir mit spezialisierten Pädagogen Fortbildungen für die Lehrkräfte organisieren, welche die Unterrichtsqualität verbessern. Durch regelmäßige Evaluierung und stetigen Kontakt, wird eine nachhaltige Bildungsmöglichkeit geschaffen.
Kontakt: Barbara Voßbrecker, bvossbrecker@empowerment-ev.de